Warum sollte man seine Komfortzone verlassen, das kostet doch viel Überwindung? Wieso sollte man sich neue Herausforderungen suchen, wenn doch alles passt? Wieso sollte man an seine Grenzen gehen, wenn man es gemütlich hat?
Das war eine Herausforderung für mich Am Wochenende habe ich bei einem Lauf hier in Antalya teilgenommen. Bei der Anmeldung vor ein paar Wochen war ich mir nicht ganz sicher, wie viele Kilometer ich laufen soll. Vielleicht die 5 km? Aber das wäre doch viel zu leicht … Also was stand noch zur Auswahl? 12 km oder 31 km? Na gut 31 km ist doch zu viel aber 12 km können eine nette Challenge sein.
Ab und zu gehe ich gerne mal laufen aber normalerweise laufe ich nur so 6 km. Letztes Jahr, da war ich in einer sehr fitten Phase, und da habe ich sogar die 10 km geschafft. Aber 12 km?? Wenig ist das für mich definitiv nicht, aber doch ideal für eine kleine Herausforderung! Also warum nicht? … dachte ich mir 🤣
12 km - wie ging es mir dabei? Ich finde solche Lauf-Veranstaltungen immer sehr aufregend und dieser Lauf war mein zweiter. Mein erster Lauf war letztes Jahr in Wien und da bin ich 10 km gelaufen. Dieses Jahr habe ich bei einem Lauf in Antalya teilgenommen. Obwohl es Dezember ist, war das Wetter großartig: Sonnenschein und etwa 17 Grad. Was noch so besonders war: die Strecke war direkt neben dem Meer. Wir sind also die Strandpromenade entlang gelaufen. Also die Stimmung war großartig! Beim Start war ich top motiviert und die ersten 5 km waren gut machbar. Aber dann bei den 7 km habe ich irgendwo am Weg meine Motivation verloren und das Seitenstechen wurde immer stärker. Eigentlich wollte ich die 12 km durchlaufen, ohne zu stoppen bzw zu gehen. Doch bei den 8 km ging es nicht anders und ich bin eine kurze Strecke gegangen. Immer wieder habe ich versucht die Motivation zu finden und weiter zu laufen. Bei etwa 10 km ging dann auch schon meine Puste verloren und ich hätte am liebsten abgebrochen. Aber ich bin ein Mensch der sehr ungern aufgibt. Daher wurde weiter gekämpft. Die letzten 2 km waren die anstrengensten und ich hatte das Gefühl dass das Ziel einfach nicht näher kommt. Irgendwie war ich schon sehr verzweifelt, gleichzeitig versucht ich aber einfach weiter zu laufen - egal wie schnell oder langsam … einfach laufen.
Das Ziel und meine Gedanken Ich kann nicht genau beschreiben, wie ich mich gefühlt habe als ich im Ziel angekommen bin. Ich war so k.O. dass ich kaum etwas gefühlt habe. Erstmal eine Erleichterung und als ich es einige Minuten später realisiert habe, war ich unglaublich stolz auf mich. Stolz, dass ich es durchgezogen habe und stolz, dass ich mich dieser Herausforderung gestellt habe. In solchen Situationen kann einem bewusst werden, dass man viel mehr schaffen kann, als man denkt. Dass man zu viel mehr fähig ist, als man von sich erwartet. Dass man über Grenzen hinaus gehen kann und dass vielleicht oftmals einfach nur seine eigenen Gedanken und der Kopf einen hindern.
Mein Fazit: Tu es einfach!
Mir wird immer öfters bewusst, dass ich mir selber im Weg stehe. Mein Kopf … meine Gedanken … sie versetzen mich oftmals in ein Angstgefühl und dadurch traue ich mich sehr oft vieles nicht. Sehr viele Situationen zerdenke ich sogar und dadurch werde ich emotional. Vieles erscheint mir dadurch sogar unerreichbar, dabei wäre es doch viel einfacher wenn ich manchmal meinem Kopf abschalte und es einfach tue!
Das möchte ich mir für das neue Jahr auch vornehmen: weniger zerdenken, dadurch nicht in diese emotionale Angstspirale fallen und es einfach tun!
Wir sind stärker als wir denken.
Wir sind zu viel mehr fähig, als wir erwartet hätten.
Wir müssen uns einfach nur trauen & über unsere Grenzen gehen.
Step by Step, immer einen Schritt weiter … am Weg nach oben
We can do it!
Schöne Grüße aus Manchester, eure Saskia Berrin
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