Warum ich alles hinter mir gelassen habe & wie es mir jetzt geht. Tag ein, Tag aus, Montag bis Sonntag. 365 Tage. Jahr für Jahr. Die Zeit vergeht.
Es ist Montag, sieben Uhr und der Wecker läutet. Ich rappel mich auf und mache mich fertig für den Bürotag. Was mich heute erwarten wird? Ich kann es dir ganz genau sagen, denn jeder einzelne Tag ist durchgeplant. Von Montag bis Sonntag. Jede Woche die selben Aufgaben und Routinen. Ob ich mich freue? Nicht wirklich, aber was sein muss, muss eben sein. Mit Sport versuche ich mir mehr Freude in meinen Alltag zu bringen aber vernachlässige dadurch meine Freunde. Ich wohne alleine und verbringe somit ohnehin schon die meiste Zeit alleine.
Ich bin ein ehrgeiziger Mensch und nach meiner Ausbildung, die ich so schnell wie möglich abschließen wollte, wollte ich eben an meinem Lebenslauf arbeiten. Ein zufriedenstelltender Job nach dem anderen - dachte ich mir zu mindest.
Ich bin jetzt 27 Jahre alte und kann eine gute Ausbildung und einen guten Lebenslauf nachweisen. Nach vielen Höhen und vor allem Tiefen, konnte ich meine Routinen entwickeln. Das klingt doch super, oder? Aber dennoch begleitete mich über viele Jahre hinweg eine Unzufriedenheit.
Die Jobs, die ich ausübte waren für gute Unternehmen und ich konnte viel dazu lernen. Aber dennoch waren sie immer nur der Plan B. Für eine kurze Zeit haben sie mich zufrieden gestellt aber dennoch kam immer der Punkt, wo ich stehen blieb und mich nicht mehr weiterentwickeln konnte. Dann habe ich mir einen neuen Job gesucht und alles fing von vorne an.
Ebenso in meiner persönlichen Entwicklung stellte ich einen gewissen Stillstand fest, begleitet von einer Frustration. Ich war sehr oft depresiv verstimmt und schlecht drauf. Einhergehend mit einer Lustlosigkeit, sodass ich meine Wohnung oftmals nicht mal mehr verlassen wollte.
Ab und zu war ich im Urlaub, um meine zweite Heimat besuchen zu können - die restliche Zeit habe ich versucht, so gut wie möglich Geld zu sparen. Denn ich wusste, dass ich es eines Tages mal gut gebrauchen könnte. In meiner zweiten Heimat verbrachte ich immer schon gerne meine Zeit - hier in der Türkei ist das Lebensgefühl ganz anders. Aber was mich besonders reizte, war die Vielfalt des Landes. Mein Herz schlägte schon immer für die Türkei und somit träumte ich schon oft davon, eines Tages ein Teil meines Lebens hier zu verbringen.
Aber es waren nur Träume und während ich weiter träumte, suchte ich in der Zwischenzeit nach der Erfüllung. Aber was ist die Erfüllung? Lange Zeit war ich sehr geblendet und dachte, dass ich das Glück und die Erlösung in einer anderen Person finden würde. Verkrampft suchte ich danach und bin dabei immer wieder hingefallen. Könnt ihr euch vorstellen, wie müde es macht, immer und immer wieder aufstehen zu müssen? Irgendwann auch aus eigener Kraft, weil man sich selber schon so zurückgezogen hat.
Ich versuchte meinem Umfeld und anderen Menschen zu gefallen, und habe mich selber immer einen Platz weiter nach hinten platziert. Ich selber war mir nicht so wichtig und wie man heutzutage so schön sagt: ich war ein people pleaser.
Mit der Zeit merkte ich, dass ich immer unglücklicher war und in einem Strudel gefangen war. Jünger werde ich auch nicht mehr und eines Tages habe ich den Entschluss gefasst: endlich damit anzufangen das Leben wieder lieben zu lernen und für eine gewisse Zeit einfach nur das zu tun, was ich immer schon mal machen wollte.
Und so hat alles begonnen :) Was dann kam, könnt ihr in meinem vorherigen Blogbeitrag lesen aber kurz zusammengefasst: ich habe meine heißgeliebte Wohnung aufgegeben, den Job hingeschmissen und mir ein Auto gekauft. Habe mein Hab und Gut in das Auto geladen und bin losgefahren - den Blick immer nach vorne gerichtet, in die neue Zukunft. Mein Ziel dabei ist es, meine Zukunft und vor allem mein Glück selber in die Hand zu nehmen. Nicht mehr für andere Menschen zu leben aber auch vor allem nicht mehr zu warten. Nicht mehr auf das Glück oder gewisse Personen zu warten.
Jetzt liege ich gerade am Strand, lausche mit dem Meeresrauschen und lasse die Sonne auf meinen Rücken strahlen. Ob ich glücklich bin? Oh ja, aber wie!!! Ich kann es oftmals nicht in Worte fassen und mir ist bewusst, dass noch ein weiter Weg vor mir liegt. Aber ich nutze aktuell die Zeit, mich und meine Verhaltensmuster zu refklektieren und mich so zu ändern, sodass ich mir selber mehr gefalle. Ich gehe mit mir selber viel bewusster um, und höre auf meinem Herzen. Ich suche nicht mehr mein Glück in anderen Personen, sondern verspüre Glück und Dankbarkeit aus meiner tiefsten Überzeugung. Tag für Tag mache ich das, worauf ich Lust habe und sehe das als eine Investition in mir selber. Ein Prozess der mich reifen lässt.
Davor sah ich nur noch einen Wald. Überfüllt von Bäumen aber sah den Weg nicht. Jezt öffnen sich neue Türen, die Bäume werden weniger und der Weg wird klarer. Ich bin mir sicher, dass es da draußen vielen so geht, wie es mir noch vor paar Wochen ging. Eine trotzige Alltagsroutine erzwungen von bestimmten Erwartungen oder Personen. Doch das Leben kann viel zu kurz sein und vor allem, kann das Leben da draußen sehr schön sein! Daher schalte dein Köpfchen mal aus, atme tief ein, lausche deinem Herzchen ❤️ und beantworte diese beiden Fragen: Bist du mit deiner aktuellen Situation zufrieden? Bist du glücklich?
Sollte die Antwort in beiden Fällen “Nein” sein, dann wird es allerhöchste Zeit Stift und Papier rauszuholen und an DEINEM Masterplan 2022 zu arbeiten. Bist du neugierig geworden? Mehr zu meiner Reise erfährt ihr in meinen anderen Beiträgen, auf YouTube oder auch auf Instragm und TikTok.
Eure, Saskia Berrin
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